2018 verkündete Google den Start des Mobile First Index. Im Jahr 2019 wurde er ab dem 1. Juli standardmäßig für alle neuen Webseiten aktiviert. Neben der Tatsache, dass im Jahr 2018 52,2% des gesamten Webseiten-Traffics weltweit durch Mobiltelefone generiert wurde, dürfte mittlerweile jedem klar sein, dass das digitale Zeitalter voll im Gange ist.
Eine optimierte mobile Version Ihrer Webseite ist nicht nur geschäftsfördernd, sondern zwingend notwendig. Heutzutage ist eine Version ihrer Webseite für mobile Endgeräte kein Luxus und kein nettes Feature – es wird von Ihrer Zielgruppe erwartet.
DIE WEBSEITE FÜR MOBILE ENDGERÄTE OPTIMIEREN: WO FÄNGT MAN AN?
Wenn Sie noch keine mobile Version Ihrer Webseite haben, ist es höchste Zeit, sich an die Arbeit zu machen. Sie sollten dabei allerdings nichts überstürzen. Anstatt über Nacht eine mobile Version zu programmieren, investieren Sie am besten etwas Zeit in die Kreation einer Version für mobile Endgeräte, die genauso anschaulich – wenn nicht noch anschaulicher – ist, als Ihre Desktop-Version. Dabei ist es völlig in Ordnung, wenn Sie dafür etwas Zeit benötigen; ein Auge fürs Detail wird Ihnen auf lange Sicht sicher zugute kommen.
5 TIPPS FÜR DIE OPTIMIERUNG IHRER MOBILEN WEBSEITE
Neben den Angaben, die Google liefert, warum Sie Ihre Webseite optimieren müssen und wie Sie eine gut funktionierende mobile Webseite aufbauen, sollten Sie sich auch unsere fünf Tipps zu Herzen nehmen. Sie sind nicht nur hilfreich für alle, die bereits eine mobile Version Ihrer Webseite haben, sondern nutzen auch allen Unternehmen, die dabei ganz am Anfang stehen.
1. GESTALTEN SIE IHRE WEBSEITE REAGIEREND („RESPONSIVE“)
Bei der Kreation und Optimierung einer mobilen Version Ihrer Webseite geht es nicht nur darum, Bilder zu komprimieren und Schaltflächen größer zu machen (mehr dazu später); es geht darum, die Benutzererfahrung so einfach und intuitiv wie möglich zu gestalten. Dabei muss man unbedingt bedenken, dass manche Dinge nur bei der Desktop-Versionen funktionieren und andere eben nur auf mobilen Endgeräten.
Vermeiden Sie zum Beispiel Flash-Elemente und bleiben Sie stattdessen bei Java oder HTML 5. Das liegt größtenteils daran, dass die meisten mobilen Geräte und Browser Probleme mit der Anzeige von Flash haben und Sie dann das Risiko eingehen, dass Nutzer einen Teil der Erfahrung auf Ihrer Webseite verpassen. Außerdem kann Flash die Ladezeit einer Seite auf mobilen Geräten erheblich verlangsamen, was sich unausweichlich auf die SEO auswirkt.
Darüber hinaus sollten Sie auf Pop-ups verzichten: auf alle – oder zumindest auf die meisten. Pop-ups werden zum Teil schlecht angezeigt und gehen mobilen Nutzern in der Regel noch mehr auf die Nerven als bei der Benutzung der Desktop-Version.
Stellen Sie sicher, dass Ihre Zielgruppe die mobile Version der Webseite problemlos mit den Fingern bedienen kann. Dabei kommt es auch darauf an, Schaltflächen größer zu machen und so zu gestalten, dass Nutzer die Ansicht nicht ständig vergrößern müssen, um einen Text zu lesen oder auf die nächste Seite zu wechseln.
2. DIE WICHTIGSTEN INFORMATIONEN SOLLTEN LEICHT GEFUNDEN WERDEN KÖNNEN
Viele Menschen surfen nicht nur deshalb mit ihrem Handy im Internet, weil sie es immer zur Hand haben, sondern auch um sofort auf Informationen zugreifen zu können. Das ist ein wichtiger Punkt, den Sie bei der Optimierung für mobile Geräte beachten sollten. Denken Sie darüber nach, was Nutzer auf Ihrer Webseite am ehesten suchen könnten und vereinfachen Sie den Zugang dazu. Dabei ist es wichtig, dass die Inhalte der mobilen und Desktop-Version zusammenpassen. Dies ist nicht nur aus SEO-Aspekten vorteilhaft, sondern verhindert auch eine unnötige Frustration der Nutzer Ihrer Seite.
Vereinfachen Sie den Besuchern Ihrer Webseite bei Bedarf den Wechsel auf die Desktop-Version. Manche Menschen sehen Webseiten lieber so, wie sie auf ihrem Computer angezeigt wird. Von daher rentiert es sich, dass auf einem Smartphone oder Tablet beide Versionen verfügbar sind.
3. BEACHTEN SIE DIE LADEZEIT
53% aller Besucher einer mobilen Webseite verlassen die Seite wieder, wenn sie für den Aufbau länger als drei Sekunden benötigt. Aus diesem Grund sollten sie die Ladezeit Ihrer Webseite und aller dazugehörigen Seiten unbedingt testen und optimieren.
Eine der schnellsten und einfachsten Möglichkeiten, die Ladezeit Ihrer Webseite zu verbessern, ist die Komprimierung von CSS und hochauflösenden Bildern. Das allein könnte schon ausreichen, damit Ihre Webseite sofort schneller lädt. Denken Sie auch daran, andere Dateien zu komprimieren, die die Ladezeit unnötig verlängern könnten.
4. PASSEN SIE IHREN INHALT AN KLEINE BILDSCHIRME AN
Wir haben bereits darauf hingewiesen, aber ein wichtiger Punkt bei der Optimierung Ihrer mobilen Webseite ist, Ihren Inhalt so anzupassen, dass er problemlos auch auf einem kleinen Bildschirm angesehen werden kann. Dabei müssen zwei grundlegende Dinge beachtet werden: Texte und Bilder müssen groß genug sein und der Inhalt selbst muss als Ganzes gut überschaubar sein. So setzen Sie das um:
- Achten Sie auf die Schriftgröße; mindestens Schriftgröße 12 und eine gut lesbare, leicht entzifferbare Schriftart
- Bleiben Sie auf den verschiedenen Seiten und auf verschiedenen Endgeräten bei derselben angezeigten Schriftart und -größe, um sicherzustellen, dass alle Informationen richtig dargestellt werden
- Schwarze Buchstaben auf weißem Hintergrund sind für die meisten mobilen Nutzer einfach zu lesen; trotzdem können sie auch helle Buchstaben auf einem schwarzem Hintergrund benutzen, falls Ihr Design das verlangt – achten Sie auf einen guten Kontrast (das gilt auch für schwarze Schriftarten auf weißem Hintergrund)
- Bleiben Sie bei kurzen Textpassagen (nicht mehr als fünf Zeilen Text)
- Verwenden Sie Listen mit Aufzählungspunkten
- Verwenden Sie Unterüberschriften
- Platzieren Sie Bilder an geeigneten Stellen
5. KEINE AUTOKORREKTUR BEI FORMULAREN
Wenn man etwas schnell schreiben muss, ist eine Autokorrektur ziemlich praktisch. Beim Eintragen von Wörtern oder Bezeichnungen – wie persönliche Daten oder Adressinformationen – die nicht automatisch korrigiert werden sollten, kann es das Ganze allerdings um einiges komplizierter machen.
Auch wenn diese Maßnahme nicht der erste Schritt bei der Optimierung Ihrer Webseite für mobile Endgeräte sein muss, kann der Verzicht auf Autokorrektur beim Ausfüllen von Formularen auf der mobilen Version Ihrer Webseite die Benutzererfahrung erheblich verbessern und potenziellen neuen Kunden das Eintragen ihrer Daten erleichtern.
Dafür müssen Sie im Eingabefeld in HTML lediglich „autocorrect=off“ eingeben.
Wenn Sie schließlich die perfekte mobile Version Ihrer Webseite erschaffen haben, müssen Sie sie natürlich von Zeit zu Zeit selbst testen und gegebenenfalls aktualisieren. Lässt sie sich Ihrer Meinung nach praktisch benutzen, werden das die meisten Nutzer wahrscheinlich genauso sehen.
Außerdem sollten Sie den Traffic beobachten, um zu sehen, wie viele Nutzer die mobile Version im Vergleich zur Desktop-Variante aufrufen. Webseiten wie SEMrush können Ihnen dabei helfen.
MOBILEN ENDGERÄTEN GEHÖRT DIE ZUKUNFT
Bei der Kreation einer mobilen Version Ihrer Webseite gibt es keinen allgemeingültigen Ansatz. Es gibt allerdings ein paar grundlegende Variablen, die alle Unternehmen und Marken für eine Verbesserung der Benutzererfahrung beachten können. Das digitale Zeitalter schreitet immer weiter voran und es ist eindeutig, dass mobile Endgeräte in naher Zukunft keineswegs verschwinden werden – höchste Zeit also, Ihre Reichweite auf die nächste Stufe zu heben, damit Kunden ganz einfach auf Ihre Webseite zugreifen können. Egal, ob von zuhause aus oder unterwegs.