Dennoch ist die Qualität von unheimlich vielen Webinhalten im Internet armselig. Das ist zwar dumm für all diejenigen, die die Inhalte lesen müssen, es ermöglicht aber zugleich, dass Inhaltsersteller oder Content Creator wie Sie eine Chance haben, die Latte höher zu legen und sich einen Namen zu machen.
In diesem Beitrag werden wir ergründen, wie dies zu bewerkstelligen ist. Wir werden genauer erläutern, was großartigen Content ausmacht, und Ihnen jede Menge Tipps geben, um in Schwung zu kommen und bald auch eigene Inhalte erstellen zu können.
WAS IST CONTENT?
Bevor wir weiter darauf eingehen, wie man großartigen Content erstellen kann, ist es zunächst wichtig, genau zu verstehen, was Content überhaupt ist.
Content, englisch für Inhalt, ist ein sehr weitläufiger Begriff, der nicht ganz einfach zu definieren ist. In der Welt des Internet-Marketings bezieht man sich mit Content auf geschriebene Informationen, wie beispielsweise Blogeinträge, Social-Media-Posts und andere Webinhalte, die Unternehmen nutzen, um ihre Zielgruppe zu binden und schlussendlich ihre Produkte/Dienstleistungen zu verkaufen.
Content muss aber nicht zwangsläufig in geschriebener Form erscheinen. Auch visuelle Informationen, wie beispielsweise Bilder und Videos, oder Audiomaterial, wie beispielsweise Podcasts, können als Content gelten. Im weiteren Verlauf dieses Artikels werden wir uns allerdings auf geschriebene Webinhalte beziehen.
WARUM IST CONTENT SO WICHTIG?
Content ist einer der Grundpfeiler des Internet-Marketings. Es ermöglicht Unternehmen, sich von der Konkurrenz abzugrenzen und gibt Ihnen die Möglichkeit, den Kunden ihre Botschaft direkt ans Herz zu legen.
„Ihr Content ist ausschlaggebend für den Erfolg Ihrer Website. Am Ende des Tages sorgen die Webinhalte dafür, dass sich die Brieftaschen der Kunden öffnen. Alle anderen Bestandteile Ihrer Website (Design, visuelle Elemente, Videos usw.) sind nur unterstützende Elemente. Wenn Sie gute Keywords haben, wird ein gutes Design deren Effektivität erhöhen. Design allein führt aber nicht zu Verkäufen“, schreibt Andrew Kucheriavy auf Intechnic.
Inhalte ermöglichen es Unternehmen, nicht nur die Umsätze zu steigern, es erlaubt ihnen auch, ihr Publikum durch Social-Media-Kanäle zu binden. Indem Unternehmen qualitativ hochwertigen Content mit ihren Followern auf Facebook, Twitter, Instagram und anderen Kanälen teilen, schaffen es diese Unternehmen, sich in den jeweiligen Sektoren zu etablieren und können zudem beweisen, dass sie Experten auf ihrem Gebiet sind.
Das hilft ihnen dabei, das Vertrauen und die Loyalität der Kunden zu gewinnen und führt somit dazu, dass die Kunden auch in den kommenden Jahren immer wieder auf ihr Angebot zurückgreifen werden.
Schlussendlich führt auch die Entwicklung der immer anspruchsvolleren und komplexeren Suchalgorithmen von Suchmaschinen wie Google, Bing und Yahoo! dazu, dass guter Content für SEO heutzutage wichtiger denn je ist.
Vor ein paar Jahren war es Unternehmen noch möglich, ein gutes Ranking bei Google zu ergattern, indem sie einfach Keywords einstreuten. Heutzutage ist Google vielmehr darauf fokussiert, auch die Qualität und Relevanz der Website in Betracht zu ziehen. Für eine genauere Zusammenfassung der Notwendigkeit von großartiger SEO empfehlen wir folgenden Artikel von kissmetrics zu lesen.
WIE MAN GUTE WEBINHALTE ERSTELLT
Jetzt wo wir geklärt hätten, was Content ist und warum er so wichtig ist, wollen wir Ihnen nun vermitteln, wie man gute Inhalte erstellt. Im Anschluss finden Sie sechs Tipps, die es Ihnen ermöglichen werden, Webinhalte wie ein wahrer Profi zu verfassen:
1. FASSEN SIE SICH KURZ
Alle guten Inhalte müssen prägnant und klar verständlich sein. Sie sollten nicht weit ausschweifen. Wirken Sie nicht wie ein Universitätsstudent, der versucht, eine gewisse Wortzahl zu erreichen, und versuchen Sie bloß nicht, irgendjemanden mit Ihrem außergewöhnlichen Wortschatz zu beeindrucken.
Hier sind ein paar Faustregeln, die Sie befolgen können, um Ihren Content prägnant und klar verständlich zu formulieren:
- Ersetzen Sie Phrasen durch Wörter. Zum Beispiel: Phrasen wie „aus diesem Grund“ oder „in Anbetracht der Tatsache“ können durch Wörter wie „deshalb“ oder „daher“ ersetzt werden.
- Nutzen Sie das Aktiv. Passive Sätze sind zwar einfach zu verstehen, sie können aber auch sehr lang werden. Um mehr über die Unterschiede von Passiva und Aktiva zu erfahren, klicken Sie hier.
- Entfernen Sie unnötige Wortpaare. Es gibt Wörter mit gleicher Bedeutung, wie beispielsweise „allen und jeden“, „die genauen Details“ oder “das schlussendliche Resultat“.
- Werden Sie unnötige Beschreibungen und Ergänzungen los. Hier handelt es sich um Wörter, die dem Satz keine zusätzliche Bedeutung beitragen. Wörter wie beispielsweise „eigentliche“, „spezifische“, „individuelle“ oder „absolute“.
Schauen Sie beim Schreiblabor der Purdue University vorbei, um noch mehr Schreibtipps zu bekommen.
2. ERKENNEN SIE DEN WERT IHRER NACHRICHT
Bevor Sie beginnen, Inhalte zu verfassen, sollte Ihnen unbedingt klar sein, was der Sinn von dem ist, was Sie da tun. Ein einfacher Weg, um dies zu erreichen, ist das Ziel Ihres Contents so präzise wie möglich zusammenzufassen (idealerweise in ein bis zwei Sätzen). Diese Zusammenfassung können Sie als Erinnerung für Ihre Ziele nutzen.
Eddie Shleyner schrieb bei HubSpot: „Als Texter ist es Ihre Aufgabe, zuerst den Wert von dem zu erkennen, was Sie verkaufen möchten, und diesen dann in klare, präzise und fesselnde Wörter zu verpacken.“
Ein wenig zusätzliche Zeit zu investieren, um den Wert von dem zu erkennen, was Sie tun, wird es Ihnen ermöglichen, konzentrierter zu bleiben und auf lange Sicht Zeit zu sparen.
Eddie Shleyner schrieb bei HubSpot: „Als Texter ist es Ihre Aufgabe, zuerst den Wert von dem zu erkennen, was Sie verkaufen möchten und diesen dann in klare, präzise und fesselnde Wörter zu verpacken.“
3. GEBEN SIE DEN LESERN EIN BESONDERES GEFÜHL
Wenn es eine Sache gibt, die wirklich jeder Mensch genießt, dann ist es das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Geben Sie Ihren Lesern das Gefühl, etwas einzigartiges zu sein und bewegen Sie sie so dazu, Ihr Angebot näher in Betracht zu ziehen.
Es gibt mehrere Wege, um den Lesern mit Hilfe Ihrer Inhalte dieses Gefühl von Exklusivität zu geben. Versuchen Sie Ihren Lesern zu vermitteln, dass sie persönlich ausgewählt wurden oder „exklusiven“ Zugriff auf den Artikel haben.
Hier sind einige Beispiele, die zeigen, wie Unternehmen ihren Content auf diese Art gestalten:
- American Express: Eine Mitgliedschaft hat Privilegien.
- Google: Ausgewählte Nutzer, die eingeladen wurden, um die Google+ Beta Software zu testen.
- Spotify: Nutzte Invite-only, um neue Nutzer zu werben und bezahlte Mitgliedschaften zu fördern.
- The 11K Club: Vergab eine limitierte Anzahl von Mitgliedschaften zu einem Club, der einen nicht angegebenen Vorteil hatte.
4. NUTZEN SIE EMOTIONEN
Bei jeder großen Entscheidung sind Emotionen im Spiel. Diese Emotionen bringen uns dazu, etwas in unserem Berufsleben zu ändern, sie beeinflussen, wie wir mit anderen interagieren und führen auch zu Kaufentscheidungen.
Eddie Shleyner schrieb hierzu folgendes: „Bei der Kaufentscheidung eines Interessenten spielen die Eigenschaften eines Produktes oder einer Dienstleistung nur eine bedingte Rolle. Warum? Weil diese Eigenschaften den logischen Teil des Gehirns des Interessenten ansprechen. Kaufentscheidungen werden allerdings nicht mit Logik getroffen. Diese Entscheidungen werden von Emotionen beeinflusst. So kommt es auch, dass wir bei guter Werbung lachen, weinen oder zu Hause anrufen wollen.“
Emotionen in Verkaufs- und Marketingangelegenheiten einfließen zu lassen, kann aber auch schwierig sein. Insbesondere wenn man es mit einem komplexen Produkt technischer Art zu tun hat.
Ein effektiver Weg, um Emotionen in seinen Content einfließen zu lassen, ist die Fokussierung auf den Grund für die Erschaffung des Produktes, während man die jeweiligen Vorteile und Eigenschaften der Dienstleistung oder des Produktes eher außen vor lassen kann.
Stellen Sie sich vor, Sie schreiben Verkaufsanzeigen für eine Website, die Sicherheitssysteme für Häuser vertreibt. Hier bringt es vermutlich nicht viel, wenn man auf die Eigenschaften des eigentlichen Produktes eingeht. Es wird viel effektiver sein, die Hausbesitzer darauf aufmerksam zu machen, warum dieses Produkt für sie wichtig sein könnte – nämlich um sich selbst und ihre Familien zu schützen.
Wenn man so vorgeht, ermöglicht es eine Verbindung mit dem Kunden auf einer persönlichen Ebene und man langweilt sie nicht mit technischen Details. Hier ist ein Beispielartikel von Copyblogger, der sehr emotional auf die Sicherheit bei WordPress eingeht.
„Meine Frau und ich mussten diesen Albtraum einmal miterleben. Unser Traum wurde uns von jemandem entrissen, den wir nicht kannten, jemandem dem es vollkommen egal war, dass die Website, die sie ruinierten, die Ernährung unser Kinder ermöglichte.“
5. ERZEUGEN SIE DRINGLICHKEIT
Guter Content bewegt Menschen dazu, Initiative zu ergreifen. Großartiger Content bewegt sie dazu, diese Initiative SOFORT zu ergreifen. In dem man in seinen Texten Handlungsbedarf erzeugt, gibt man seinem Publikum den kleinen Anstoß, der oft noch benötigt wird, um eine Kaufentscheidung zu treffen oder sich auf ein Angebot einzulassen.
Ein einfacher Weg, um mit Ihren Texten Dringlichkeit zu erzeugen, ist es Wörter wie „sofort“, „heute“ oder „nur bis“ zu verwenden.
„Diese Wörter stellen klar, dass das Angebot nur für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung steht und dass schnell gehandelt werden muss, wenn man von diesem Angebot noch profitieren möchte“, schreibt Nicki Krawczyk in einem Artikel bei Filthy Rich Writer.
Es ist aber auch wichtig, zu beachten, dass man bei übermäßigem Gebrauch dieser Worte oft wie ein verzweifelter Autoverkäufer daherkommen kann. Sie sollten nur in einem gewissen Maße versuchen, Dringlichkeit zu erzeugen, da Sie ansonsten riskieren, Ihr Publikum zu verlieren.
Hier noch einige gute Beispielwörter und Phrasen, die Handlungsbedarf erzeugen können:
- Heute
- Für eine begrenzte Zeit
- Jetzt
- Nur noch
- Letzte Möglichkeit
Eine ausführlichere Liste finden Sie in diesem Artikel von The eCommerce Expert.
6. KENNEN SIE IHRE ZIELGRUPPE
Vermutlich ist das der wichtigste Tipp für alle, die großartige Inhalte erstellen möchten. Ganz unabhängig davon, wie gut Sie die vorherigen Tipps beachten – wenn Sie nicht versuchen, Ihre Zielgruppe zu verstehen, werden Sie im Dunklen tappen.
“Ein erfolgreicher Fischer nutzt verschiedene Köder, abhängig davon, auf welchen Fisch er es abgesehen hat. Sie wissen beispielsweise, dass Barsche Regenwürmer mögen, Karpfen Mais lieben und Sonnenbarsche auf Gummiköder fliegen. Fischer passen zudem ihre Technik der Tageszeit, den Wasserbedingungen und der Jahreszeit entsprechend an“, schreibt Eddie Shleyner.
So wie der Fischer in diesem Beispiel sollten auch Sie Ihre Zielgruppe kennen, wenn Sie sich diese angeln möchten.
Eine großartige Methode, um seine Zielgruppe besser kennenzulernen, ist Marktforschung zu betreiben. Schauen Sie sich bekannte Websites an, die ähnliche Inhalte veröffentlichen, und ziehen Sie daraus Schlüsse für Ihren eigenen Content.
Wenn Sie beispielsweise für einen Sportblog schreiben, können Sie anderen bekannten Sportblogs folgen und sich zu der Art der veröffentlichten Artikel, dem Schreibstil, den Schlagzeilen, den genutzten Bildern und den genannten Quellen Notizen machen.
Ziehen Sie auch in Betracht, soziale Netzwerke bezüglich Ihres Themengebiets zu durchforsten. Wenn Sie beispielsweise über SEO schreiben, können Sie auf bekannten Foren und Social-Media-Seiten vorbeischauen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was gerade die meistdiskutierten Themen sind.
Schlussendlich sollten Sie eine „Leser-Persona“ erschaffen. Das ist im Grunde ein Abbild Ihres idealen Lesers, das auf den Ergebnissen Ihrer Nachforschungen und Kenntnisse basieren sollte.
Herausragende Inhalte zu erstellen, ist nicht einfach. Die Fähigkeit zu entwickeln, Menschen mit eigenen Texten zu bewegen, verlangt harte Arbeit, Hingabe, Nachforschungen und auch viel Ausprobieren.
Die besprochenen Tipps bieten Ihnen jedoch eine solide Grundlage, um loslegen zu können. Um weitere Tipps zum Schreiben von Content zu erhalten, empfehlen wir die folgenden Quellen: